Was frühkindliche Förderung mit «gleich langen Spiessen für alle» zu tun hat

30.06.2017

In den ersten Lebensjahren werden wichtige Weichen gestellt für die weitere Entwicklung jedes Kindes. Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) hat zum Ziel, alle Kinder ab Geburt bis zum Schuleintritt in ihrem Lern- und Entwicklungsprozess inner- und ausserhalb der Familie zu unterstützen. Die von Ready! erstellten Faktenblätter vermitteln ein anschauliches Bild darüber, wo die Schweiz heute steht und wo Entwicklungsbedarf besteht.

Anhand von Studien und Ergebnissen aus der Forschung zeigen die Faktenblätter die vielfältigen Herausforderungen im Bereich der FBBE auf. Gerade für bildungsschwache Kinder oder solchen mit Migrationshintergrund sind vermehrt Anstrengungen nötig, damit sie die gleichen Chancen erhalten. Denn: Von den leistungsstarken ErstklässlerInnen in Mathematik stammen im Kanton Zürich rund zwei Drittel aus einer (eher) privilegierten Familie. Umgekehrt haben knapp zwei Drittel der leistungsschwachen SchülerInnen einen sozial benachteiligten Hintergrund. Dies lässt darauf schliessen, dass sich die beim Schuleintritt festgestellten Defizite während der folgenden Schuljahre nur schwer beheben lassen.

Auch was die Finanzierung der familienergänzenden Familienbetreuung anbelangt, sind in der Schweiz grosse regionale Unterschiede auszumachen. Während die Vollkosten eines Krippenplatzes in den Kantonen Waadt und Zürich fast gleich hoch sind, gibt es beträchtliche Unterschiede bei der Finanzierung. Im Kanton Zürich finanzieren die Eltern rund 66 Prozent der Vollkosten selber, im Kanton Waadt sind es nur 38 Prozent, der Rest wird von der öffentlichen Hand und vom Arbeitgeber übernommen.

Diese und weitere Fakten rund um die Politik der frühen Kindheit und zu den Zielen der Ready!-Charta finden Sie hier.